13.05.2023 - A stray shower

Nachdem ich mir am morgen die 2% Tornadolage im Südwesten von Oklahoma mal genauer angeschaut habe, stellt sich schnell heraus, dass nicht viel zu erwarten ist. Es gibt kein eindeutiges Target und somit bleibt uns nur, an der Nase der feuchten, energiereicheren Luft zu bleiben, die am Mittag ungefähr bei Waurika, OK liegt.

Am Lake Waurika machen wir erstmal Taccos, eines unserer traditionellen Gerichte hier in den Plains. Wir lieben es einfach, eine Recreation Area zu suchen und uns dort frisches Essen zuzubereiten und dabei die Natur zu genießen. An diesem See gibt es eine äußerst aktive Vogelwelt zu beobachten und wir genießen das Zusammenspiel aus Vogelzwitschern, bratendem Fleisch und Gewitterstimmung. 

Tatsächlich bilden sich südlich von uns einige schwächere Gewitter und wir hoffen zu diesem Zeitpunkt noch, dass sie sich im Laufe des Nachmittags verstärken werden. Tun sie dann auch, allerdings erst nachdem sie bereits 100 Meilen nördlich von uns sind und dort sogar eine severe thunderstorm warning erhalten und größeren Hagel produzieren. Wir bleiben am Lake Waurika, weil die Scherungswerte hier am Besten sind. Das zeigen nicht nur die Karten sondern auch das Wolkenbild, hier mit einem sogenannten Sheer Funnel:

Vergeblich wie sich am späteren Nachmittag herausstellt, weil es immer mehr zu zieht. Das berüchtige, von uns so genannte „Hochschichtschwein“ (Schleierwolken in großer Höhe), legt sich wie ein Schleier über den Himmel umd unterbindet jegliche Gewitterbildung. Weiter östlich ist es klarer und wir verschieben uns nach Ardmore, OK und checken dort auch für die Nacht in ein Best Western ein. Wie groß die Verzweiflung bei uns ist sieht man daran, dass wir uns noch einmal vom Hotel weglocken lassen, um kleinere, neu entstandene Zellen ca. 35 Meilen östlich zu jagen. Diese gehen natürlich bei Ankunft kapputt und wir fahren frustriert zurück. Dabei darf noch erwähnt werden, dass die Wetterkarten zum jetzigen Zeitpunkt für die nächsten 7-10 Tage keinerlei Chancen auf Gewitter anzeigen. Das ist mit Verlaub der beschissenste Start in einen Chasingurlaub, den wir bisher erlebt haben.

Am Abend trösten wir uns im Two Frogs mit sehr sehr leckeren Margaritas und Ribs. Die Kellnerin bezeichnet die „Perfect Margarita“ als Drink that keeps on giving. Dabei stellt sie uns den ganzen Shaker auf den Tisch und es sind am Ende ganze 4 Margaritas aus einem Drink. Wow! Nils und ich spekulieren über den Preis, weil keine auf der Karte stehen. 25$? 40? Es sind 10,95! Da sollte sich München mal ein Beispiel dran nehmen.

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