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Voller Vorfreude auf unseren T6 Mietwagen (höchste Kategorie, maximaler Stauraum) checken wir am Hertzschalter ein, nicht ohne vorher die schneckenhafte Arbeitsweise der Mitarbeiter – die dazu noch unterbesetzt waren – zu bewundern. Erstes Gemurmel des Menschen hinter dem Counter deutet darauf hin, das T6 wohl nicht verfügbar ist. Ein leichtes Zucken unter meinem rechten Auge stellt sich ein. Naja, denke ich mir, T5 (also Shevy Tahoe) solls wohl auch tun, war preislich außerdem kein Unterschied, also alles gut. Dann der GAU: die Trantüte hinter dem Counter sagt „you need a credit card“, this is a „debit card“. Voller Unglauben starre ich zuerst ihn und dann meine Karte an und tatsächlich, da steht debit card drauf. Ich habe das in Europa, auf Island, auf den Malediven nie in Frage gestellt, weil die dort ganz normal als Kreditkarte benutzt werden kann. Hier in den USA macht das aber offensichtlich mittleriweile einen Unterschied. Merken: Nächstes Mal vielleicht vorher gucken.

Unser Vorschlag, Nils mit seiner Kreditkarte zu hinterlegen, wird im Keim mit dem Bürokratensatz schlechthin zerschmettert, der in der Folge auch noch das eine oder andere Mal verwendet werden sollte: „Our system doesn´t allow…ersetzen Sie sinngemäß“, kein Milimeter wird sich ob unserer verzweifelten Lage nach links oder rechts bewegt, nichts zu machen. Außerdem war alles bereits über den ADAC bezahlt und natürlich nun nicht mehr stornierbar. Von der Managerin des HERTZ Lurchs wird noch ein sehr attraktiver Alternativvorschlag unterbreitet: Nils könnte neu buchen und für diese Fahrzeugkategorie 3000$ bezahlen (anstatt der von uns gezahlten 1200$!). Diese Unverschämtheit ist wohl nicht mehr zu toppen.

Ergebnis und Siegerehrung: Wir dürfen lediglich einen Kompakt-SUV mieten. Und das nachdem ich mich letztes Jahr über den „zu kleinen“ X7 bei Nils beschwert habe und unbedingt einen Suburban oder Ford Expedition Max haben wollte.

Nach mehrfachem, verweifeltem Tetrisspielen mit unserer Ausrüstung in runtergerockten Kompakt SUVs auf dem Parkplatz kommt zum Glück noch ein annehmbares Fahrzeug angefahren, ein Toyota Venza, und wir sind einfach nur froh, nach fast 2 Stunden dieses Martyrium für uns zu beenden. Eins ist allerdings klar: NIE WIEDER HERTZ!!!

Zum Glück hatten sich die Stürme in der Zwischenzeit abgeschwächt, so dass wir nur noch einen Burgerschuppen und dann unser Hotel in Lewisville (ca. 20 Meilen nördlich) ansteuern.

Das positive an der ganzen Sache: Mit dem kleinen Auto und dem Start haben wir sämtliches Pech bereits ganz zu Beginn aufgebraucht, kann also nur besser werden.